Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zum anderen. Neu mit dabei: Julia Klöckner und Jörg Pilawa.
Eine Kolumne von Janna Halbroth.
Ein Promipärchen wurde am Montag geboren. Es heißt Klöpi, Klöcklawa – oder auch Pilöckner. Kaum da, hat das Kind schon viele Namen, denen es bisher wenig Ehre machen konnte. Denn die beiden haben sich noch gar nicht zum Spektakel geäußert. Immerhin konnte dieses neugeborene Kind so auch noch nicht in den Brunnen fallen.
Viel wichtiger erscheint aber die Frage: Warum interessiert uns das überhaupt so brennend? Warum halten wir inne, wenn wir die Präsidentin des Deutschen Bundestags in Verbindung mit dem TV-Entertainer sehen? Vielleicht, weil wir unweigerlich viele Fragen und Bilder im Kopf haben.
Wie und wo haben sich die beiden wohl kennengelernt? Wie lief das erste Gespräch ab? Hat er ihr eine Quizfrage gestellt? “Gehst du mit mir einen Wein trinken?” Antwortmöglichkeiten: a) Ja. b) Nein. c) Wo? d) Mein Vater ist Winzer.
Einander vorgestellt wurden die beiden wohl von Freunden bei einem Fest in Klöckners Heimatort Guldental. Alles andere fällt unter den Mantel der Privatsphäre. Den haben schon andere Paare in ähnlicher Konstellation über sich gestülpt. Christian Lindner und Franca Lehfeldt, Natalia Wörner und Heiko Maas und so weiter.
Neu ist das Thema also gar nicht. Vermutlich sind wir trotzdem von der Vorstellung überrascht, dass Politiker auch nur normale Menschen sein sollen, und gleichzeitig irritiert, wenn sie dann auch noch auf Stars treffen. Zugegeben: Günther Jauch und Angela Merkel wären als Paar schon reizvoller gewesen, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, auch wenn es noch so offen steht.
Video | So sah Julia Klöckner früher aus
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Vielleicht hätten wir Julia Klöckner, die in ihrem neuen Job als Bundestagspräsidentin manchmal eher scharf und bissig auftritt, keine heimliche Romanze mit einem TV-Star zugetraut. Gleichwohl wir doch wissen, dass hinter jedem Rottweiler auch ein Golden Retriever stecken kann.
Und genau den gilt es jetzt zu füttern. Denn nun, wo Frau Klöckner so viel Liebe im Herzen trägt, wächst diese ja vielleicht auch bald über sie hinaus. Die 23 Meter hohe Reichstagskuppel ist da doch nur noch ein Klacks und im nächsten Jahr sind wir wieder alle vereint unter der flatternden Regenbogenflagge.