Die fehlende Energieversorgung erschwere es, „über einen Großteil des Tages eine Klimaanlage, eine angemessene Belüftung und kühle Luft zu gewährleisten”. Der Arzt warnte vor negativen Auswirkungen der Hitzewelle auf die Gesundheit der Menschen im Gazastreifen. Insbesondere für Krankenhauspatienten erschwere „jede zusätzliche Belastung des Körpersystems, das für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig ist”, den Heilungsprozess.
Nach UN-Angaben hatten Mitte Juli rund 96 Prozent der Haushalte in Gaza mit mittleren bis schweren Unsicherheiten in der Wasserversorgung zu kämpfen. Die Hilfsorganisation Oxfam warnte Ende Juli, der durchschnittliche Wasserverbrauch im Gazastreifen liege bei drei bis fünf Liter pro Tag und Person. Nach humanitären Standards liegt die Minimalmenge an Wasser in Notfallsituationen bei 15 Litern pro Person und Tag.
Der israelische Wetterdienst geht davon aus, dass die gegenwärtige Hitzewelle die bisherigen Temperaturrekorde brechen wird. Ihr Höhepunkt wird für Mittwoch und Donnerstag erwartet. Für den südlichen Küstenabschnitt wird demnach mit Temperaturen von über 40 Grad gerechnet, am See Genezareth und im Jordangraben sollen die Werte an die 50-Grad-Marke kommen oder diese überschreiten.