Hans-Joachim Watzke gibt Präsidentschaftskandidatur bekannt

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Kandidatur für das Präsidentenamt

BVB-Machtkampf: Watzke-Entscheidung gefallen


13.08.2025 – 13:05 UhrLesedauer: 2 Min.

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Hans-Joachim Watzke tritt zur Wahl als Präsident von Borussia Dortmund an. (Quelle: Bernd Thissen/dpa/dpa-bilder)

Klubchef Hans-Joachim Watzke möchte BVB-Präsident werden. Doch sein einstiger Freund und jetziger Widersacher will anders als geplant im Amt bleiben. Nun kommt es zum Machtkampf.

Hans-Joachim Watzke will Präsident von Borussia Dortmund werden. Der 66-Jährige kündigte am Mittwoch offiziell seine Kandidatur an. Bislang hatte der Geschäftsführer der ausgegliederten BVB-Kapitalgesellschaft offengelassen, ob er antreten wird.

Beobachter befürchten nun einen langen Wahlkampf, der den BVB erschüttern könnte. Denn Watzkes ehemaliger Freund und Amtsinhaber Reinhold Lunow hatte überraschend angekündigt, entgegen seiner bisherigen internen Zusagen, doch noch einmal zur Wahl antreten zu wollen.

“Bei unserer nächsten Mitgliederversammlung stelle ich mich zur Wahl als Präsident von Borussia Dortmund. Damit folge ich der Bitte der Gremien des BVB”, erklärte Watzke in einer Mitteilung. Wirtschaftsrat und Ältestenrat hatten ihre Unterstützung bereits zugesagt.

Lunow, der am Mittwoch seinen 72. Geburtstag feiert, sei über die Entscheidung in einem persönlichen Gespräch informiert worden. Er will trotz der neuen Lage an seiner Kandidatur festhalten. “Meine Aufgabe ist es, die bestmögliche Lösung für den Verein zu gewährleisten, und es gab und gibt Entwicklungen, die ich wahrnehme, bewerte und entsprechende Schlussfolgerungen ziehe. Ich werde damit der Verantwortung des Amtes gerecht”, hatte Lunow zuletzt dem Portal “schwatzgelb.de” zu seinem Sinneswandel gesagt.

Hintergrund soll der umstrittene Rheinmetall-Deal aus dem vergangenen Jahr sein. Watzke und der umtriebige Marketingchef Carsten Cramer hatten einen Werbevertrag mit dem Rüstungskonzern abgeschlossen, der dem BVB über drei Jahre rund 20 Millionen Euro einbringt. Lunow stimmte dem Deal zunächst zu, wechselte auf der vergangenen Mitgliederversammlung dann ins Lager der Kritiker.

Watzke steht seit 2005 an der Spitze der Geschäftsführung des BVB und will dieses Amt vor der Mitgliederversammlung im November niederlegen. “Es wäre mir eine Ehre, wenn ich nach 20 Jahren operativer Tätigkeit unseren Verein in diesem wichtigen Amt weiterhin unterstützen könnte”, sagte er.