Perseiden 2025: So beobachtet man die Nacht der Sternschnuppenschau

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Jedes Jahr am 12. August kreuzt die Umlaufbahn der Erde um die Sonne die des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Kometenbahn ist voller Staubkörner, die zwischen Mitte Juli und Ende August in der Erdatmosphäre Leuchterscheinungen hervorrufen, von Astronomen Meteore genannt, von allen anderen Sternschnuppen.

Zwei Tage nach dem Fest des heiligen Laurentius – in diesem Jahr in der Nacht von diesem Dienstag auf Mittwoch – passiert das besonders häufig. Dann erreichen die sogenannten Laurentiustränen oder Perseiden ihr Maximum. Unter idealen Beobachtungsbedingungen kann man bis zu 108 Sternschnuppen pro Stunde zählen.

Nicht zum Sternbild Perseus schauen

Leider sind die Bedingungen in diesem Jahr nicht ganz ideal. Zwar stimmt an ­vielen Orten in Deutschland das Wetter. Doch bevor es richtig dunkel geworden ist, wird um 22 Uhr herum der noch fast volle Mond aufgehen und die Zahl der praktisch sichtbaren Sternschnuppen auf etwa 18 bis 33 Stück pro Stunde am gesamten Himmel reduzieren. Für die Sternschnuppen innerhalb eines menschlichen Gesichtsfelds – also alle, die man sehen kann, wenn man seinen Kopf nicht bewegt – muss man diese Zahlen ­allerdings noch einmal etwa halbieren.

Dabei gilt der untere der beiden Werte für den Anfang der Nacht, der obere für deren Ende, kurz bevor es wieder hell wird, wenn das Sternbild ­Perseus in unseren Breiten seine höchste Position am Himmel erreicht. Denn im Perseus befindet sich der Radiant der daher so genannten Perseiden. Der Radiant ist der Punkt am Himmel, von dem aus die leuchtenden Striche zu kommen scheinen. Zu sehen sind die Meteore glücklicherweise aber am gesamten Himmel.

Daher schaut man heute Nacht statt in Richtung Perseus besser auf die von der Position des Mondes besonders weit entfernten Himmelsareale im Westen oder Süden. Denn mit größerer Ent­fernung zum Radianten erscheinen die leuchtenden Striche länger und sind allein dadurch besser zu sehen. Es handelt sich dabei nicht um die glühenden Staubteilchen selbst, sondern um Ionisationsspuren, entlang derer die Luftmoleküle von dem eintreffenden Staub zum Leuchten angeregt werden.

Die Perseiden sind einer von drei besonders intensiven Meteorströmen im Jahresverlauf und sogar etwas schwächer als die anderen beiden, die Quadrantiden im Januar und die Geminiden im ­Dezember. Als stärkster Strom, nach dem man in lauen Sommernächten Ausschau halten kann, ist er aber trotzdem der prominenteste.