Die letzten islamistisch motivierten Anschläge in den USA

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Zum Motiv des Täters von New Orleans sind noch viele Fragen offen. Einiges aber deutet darauf hin, dass er vom sogenannten Islamischen Staat (IS) radikalisiert wurde. Islamistisch motivierte Anschläge dieses Ausmaßes hat es in den USA seit längerer Zeit nicht mehr gegeben. Ein Überblick der letzten größeren Attacken dieser Art.

New York, Oktober 2017

Ein usbekischer Staatsbürger, der bereits mehrere Jahre in den USA lebt, fährt mit einem Kleinlaster auf einen Radweg am Hudson River, tötet dabei acht Menschen und verletzt elf weitere. Vor seiner Tat sieht er sich Videos des IS an. Als er nach der Kollision mit einem Schulbus aus seinem Fahrzeug springt, ruft er „Allahu Akbar“. Er versucht zu flüchten, wird schließlich von der Polizei angeschossen und festgenommen.

Orlando, Juni 2016

Ein US-Bürger afghanischer Herkunft eröffnet das Feuer in einem bei der LGBTQ-Szene beliebten Nachtklub in Orlando, Florida. Er tötet 49 Menschen und verletzt 53 weitere. Während des Angriffs telefoniert er mit der Polizei und schwört dem IS die Treue. Der Täter gibt an, dass er den Anschlag als Rache für US-Militäraktionen im Nahen Osten verübt habe. Nach der Tat wird er von der Polizei erschossen.

Columbus, November 2016

Ein somalischer Flüchtling fährt mit einem Auto in eine Gruppe Studenten an der Ohio State University in Columbus. Danach attackiert er die Opfer mit einem Messer. Der Täter verletzt elf Menschen und wird schließlich von der Polizei erschossen. Der IS reklamiert den Anschlag für sich.

San Bernardino, Dezember 2015

Ein muslimisches Ehepaar eröffnet das Feuer bei einer Weihnachtsfeier der Gesundheitsbehörde in San Bernardino, Kalifornien. Es tötet 14 Menschen und verletzt mehr als 20. Die beiden haben zuvor mehrere Waffen gekauft und planen den Angriff gemeinsam. Während des Angriffs schwört die Frau dem IS die Treue. Nach einer Verfolgungsjagd werden die beiden von der Polizei erschossen.

Fort Hood, November 2009

Ein amerikanischer Militärpsychiater eröffnet das Feuer auf die Militärbasis Fort Hood, tötet 13 Menschen und verletzt mehr als 30 weitere. Der Angriff findet vor dem Aufstieg des IS statt, aber der Täter zeigt Sympathien für extremistische Ideologien, einschließlich derer von Al-Qaida. 2013 wird er von einem Militärgerichts für schuldig befunden und zum Tode verurteilt.