Unterseekabel beschädigt: Taiwan verdächtigt chinesisches Schiff

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Der Telekommunikationsanbieter verdächtigt demnach das Frachtschiff „Shunxin39“, das sich zur fraglichen Zeit in der Gegend aufgehalten habe, für den Vorfall verantwortlich zu sein. Zwar ist das Schiff offiziell unter kamerunischer Flagge unterwegs. Doch gehört es laut taiwanischen Fachleuten einem Hongkonger Unternehmen mit Verbindungen zum chinesischen Festland. Es könnte sich demnach um eine Sabotage-Aktion Pekings handeln.

Taiwanische Behörden konnten den Kapitän des Frachters bisher nicht befragen. Man habe nun die Behörden in Südkorea um Unterstützung gebeten, da das Schiff in den kommenden Tagen dort eintreffen soll.

Die Beziehungen zwischen Taiwan und China sind seit Jahrzehnten angespannt. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und strebt eine Vereinigung an, notfalls mit militärischer Gewalt. Taiwan hingegen versteht sich als demokratischer Staat mit eigener Regierung.

Bei Unterseekabeln kommt es immer wieder zu Störungen, häufig sind Unfälle etwa durch Schiffsanker die Ursache. Daten- und Stromkabel gehören allerdings auch zur kritischen Infrastruktur und können deshalb Ziel militärischer Operationen werden.