Damit sank die Zahl der Asylbewerber, die in Hessen Aufnahme suchten, deutlich gegenüber dem Vorjahr, um etwas mehr als 34 Prozent. 2023 hatten noch 27.382 Menschen um Aufnahme gebeten. Auch im Jahr 2022 lag die Zahl höher: Damals kamen 20.732 Geflüchtete nach Hessen.
Die Asylsuchenden werden vom Bund nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel auf die Länder verteilt. Seit drei Jahren kommt die drittgrößte Gruppe der Asylbewerber aus der Türkei, zwischen 2017 und 2021 waren es vor allem Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, die nach Hessen geflohen waren.
Die Menschen, die vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine geflüchtet sind, werden nicht in dieser Statistik erfasst. Ihre Zahl beträgt in Hessen derzeit nach Schätzungen des Ausländerzentralregisters rund 90.000. In ganz Deutschland nahm das Bundesamt im vergangenen Jahr 229.751 Erstanträge entgegen. Das sind gut 30 Prozent weniger als 2023. Die meisten Anträge zählte Nordrhein-Westfalen mit 45.280 – das waren fast 20 Prozent aller Anträge in Deutschland.