Teleskop vom Niederrhein soll in Chile ältestes Licht des Universums einfangen

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Das Teleskop soll Bereiche im Weltraum darstellen, aus denen kein sichtbares Licht bis zu Erde dringt. Herzstück ist ein sechs Meter großer Spiegel. Mit seiner Hilfe wollen Wissenschaftler Strahlung im sogenannten Submillimeter-Wellenlängenbereich darstellen.

Die Submillimeter-Strahlung stamme zum Beispiel aus Staub- und Molekülwolken, die weit entfernte Schwarze Löcher und sternenreiche Galaxien umgeben, erklärt Dominik Riechers, Professor für Astrophysik an der Universität Köln, der das Projekt wissenschaftlich begleitet. Die beteiligten Forscher hoffen, das älteste Licht des Universums beobachten und so entscheidende Informationen über den Urknall liefern zu können.

Weltweit könnten nur wenige Teleskope solche Wellenlängenbereiche beobachten. Damit die Beobachtungen gelingen, brauche das Teleskop einen sehr hohen und sehr trockenen Standort, sagte Riechers. Die Bedingungen auf dem Berg Cerro Chajnantor in Chile seien deshalb ideal.

Geplant wurde das Fred Young Submillimeter Teleskop (FYST) von einem internationalen Konsortium, an dem die Universitäten Köln und Bonn beteiligt sind. Gebaut wurde es von einer Firma in Duisburg. Zuletzt war das Gerät, das so hoch wie ein dreistöckiges Haus ist, in Xanten am Niederrhein testweise aufgebaut worden.