In diesem Moment macht die Nummer eins den Platz kaputt

14

Australian Open

In diesem Moment macht die Nummer eins den Platz kaputt


20.01.2025 – 07:35 UhrLesedauer: 2 Min.

Jannik Sinner ließ sich von dem Zwischenfall nicht aus der Ruhe bringen.Vergrößern des Bildes

Jannik Sinner ließ sich von dem Zwischenfall nicht aus der Ruhe bringen. (Quelle: IMAGO/JAMES ROSS)

Kurioser Zwischenfall bei den Australian Open: Mit einem wuchtigen Aufschlag reißt Jannik Sinner das Netz aus der Verankerung. Das Spiel musste unterbrochen werden.

Es lief der vierte Satz im Spiel zwischen Jannik Sinner und Casper Rune in der Rod Laver Arena in Melbourne. Zwei Stunden und 43 Minuten waren gespielt, der Weltranglistenerste hatte Aufschlag, Rune lag nach Sätzen mit 1:2 hinten, führte im vierten Satz aber mit 1:0. Sinner schlug wuchtig auf – und zerstörte das Netz.

Die Filzkugel knallte genau auf die Verankerung in der Platzmitte, dort, wo das Netz im Boden verschraubt ist. Und das Netz baumelte plötzlich in der Luft. Der Schiedsrichter stoppte das Spiel, die Netzschiedsrichterin kam auf den Centre Court, sie versuchte, die Halterung festzuschrauben. Doch der Rundhaken war ausgerissen und hatte offenbar das Gewinde im Boden lädiert. Ohne Haken, kein Netz. Also musste der Stuhlschiedsrichter die Partie vorerst unterbrechen und schickte die Spieler in die Kabinen.

Mehrere Platztechniker betraten den Centre Court und machten sich an dem Gewinde im Boden zu schaffen. Bald stand eine ganze Traube an Mitarbeitern um den Tatort herum und begutachtete das corpus delicti. Die Minuten verrannen, das Ganze erinnerte an den Torfall von Madrid. Damals brach kurz vor dem Anpfiff der Champions-League-Halbfinale zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund der Torpfosten und brachte das Gehäuse zum Einstürzen. Es dauerte 76 Minuten bis die Platzwarte das Tor reparieren konnten und das Spiel angepfiffen wurde.

In Melbourne dauerte es rund zwanzig Minuten, bis das Netz wieder an seinem Platz und fest verankert war. Die Spieler kamen zurück auf den Platz. Sinner gewann das erste Spiel des vierten Satzes, danach gelang ihm sogar gleich ein Break gegen den Dänen Rune. Die unfreiwillige Pause hatte ihm offenbar nicht geschadet.